Gedicht des Monats Oktober
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2. Platz beim "Hans-Huckebein-Preis 2024" :) Monika, die Zustellfrau Das braune Haar zu einem Zopf, die Grubenlampe auf dem Kopf, schiebt Monika in aller Frühe den Zeitungswagen, erst mit Mühe, durch Gassen, Straßen und um Ecken, um die Gazetten einzustecken. Das Wetter ist ihr fast egal; sie geht in T-Shirt, geht mit Schal.
Die Plane schützt Papier vor Regen. Nur eines kommt stets ungelegen: Wenn Böen zerren mit viel Kraft, dass Moni es nicht immer schafft, die Zeitungsblätter festzuhalten.
Dann muss sie neu die Seiten falten; sie hat es gern, wenn jedes Blatt schön sauber ist und auch schön glatt. Der Wachhund, der den Frieden stört, wird mit ner Scheibe Wurst betört. Und geht ihr mal ein Rad entzwei – Ersatzrad, klar, hat sie dabei.
Die Lampe streift sie ab und schaut, wie schon der Morgen langsam graut. Die Stadt erwacht mit viel Verkehr; ihr Zustellwagen ist fast leer.
So gegen sechs kommt sie nach Hause und macht zufrieden eine Pause. Der Kaffeeduft erfüllt den Raum, dann greift sie schnell, man glaubt es kaum, zum Handy, das die News verspricht – denn Zeitung, nein, die liest sie nicht. ***
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